Mit Wasser geflutete Reisterrassen in einem Tal

Hast Du schon mal gehört, dass beim Reisanbau das klimaschädliche Gas Methan freigesetzt wird? Wir erklären Dir, was es damit auf sich hat und warum Gerste eine ideale Reis-Alternative ist, sowohl fürs Klima als auch für Deine Gesundheit.


Lecker, schnell und vielseitig einsetzbar. Darum lieben wir Reis in vielen Rezepten. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum in Deutschland liegt bei 6,7 Kilogramm pro Jahr. Doch was macht der großflächige Reisanbau mit dem Klima? Gibt es überhaupt nachhaltigen Reis aus der Heimat? Wir zeigen Dir die Vorteile von unserer Gerstoni Gourmet Gerste als heimische Reis-Alternative in der Ernährung.

Das solltest Du über die Nachhaltigkeit von Reis wissen

Reis ist in vielen Teilen der Welt ein bedeutendes Grundnahrungsmittel. Ohne ihn gäbe es weltweit große Hungersnöte. In Asien ist das Getreide weit verbreitet und in fast allen Mahlzeiten enthalten. Auch in Nord- und Südamerika werden große Mengen Reis verzehrt. In Europa und besonders in Deutschland ist das nicht so. Traditionell haben wir andere Sättigungsbeilagen in der Ernährung, wie Kartoffeln oder Weizen in den verschiedensten Formen. Dennoch ist Reis hierzulande sehr beliebt. Die schnelle und sehr vielseitige Zubereitung macht das Getreide in der modernen Küche so attraktiv. Doch Reis wächst nun mal nicht in Deutschland. Zwar gibt es auch Reis aus Italien, doch die größten Anbaugebiete sind China, Indien, Bangladesch und Vietnam. All diese Länder sind weit entfernt. Die Körner legen also große Strecken zurück. Das ist ein Punkt, der sich negativ auf die Klimabilanz von Reis auswirkt. 

Ein weiterer ist der enorme Wasserverbrauch für den Anbau. Reisfelder werden mit Wasser überschwemmt. Pro Kilogramm Reis benötigen die Reisbauern etwa 60.000 Liter Wasseräquivalente. Das ist im Vergleich zu anderen Lebensmitteln ziemlich viel. So benötigt allein ein einzelnes Feld viele Millionen Liter Wasser. Für ein Kilogramm Kartoffeln werden hingegen nur 100 Liter Wasser berechnet. Gerste und Dinkel verbrauchen etwa 600 Liter. Auch in Sachen Primärenergieverbrauch liegt Reis an der Spitze mit 5 kWh. Für den Anbau von Kartoffeln (2 kWh), Gerste (1,5 kWh) und Dinkel (1,5 kWh) wird deutlich weniger Energie aufgewendet.

Reisanbau: Methan ist das größte Problem

Wieso Reis sogar als Klimakiller bezeichnet wird, hat aber noch einen anderen Grund. Es ist die massive Methanfreisetzung auf den Reisfeldern beim Anbau. Schätzungen zufolge erzeugt der Reisanbau etwa 17 Prozent des gesamten Methans in der Erdatmosphäre. Methan ist genauso wie CO₂ ein Gas, das den Treibhauseffekt vorantreibt. Methan ist allerdings 25-mal so schädlich wie CO₂ und somit eine echte Gefahr fürs Klima.

Durch die Flutung der Reisfelder mit Wasser können sich bestimmte Mikroorganismen im Boden unter Sauerstoffausschluss gut vermehren. Sie verstoffwechseln Pflanzenreste und erzeugen dabei große Mengen Methan. Auch Lachgas, ein weiteres Treibhausgas, kann auf diese Weise entstehen. Werden CO₂, Methan und Lachgas zusammengerechnet, dann entstehen pro Kilogramm Reis 3,1 Kilogramm CO₂-Äquivalente. Die CO₂-Bilanz von Reis ist somit deutlich negativer als die regionaler Getreidesorten. Zum Vergleich: Die CO₂-Bilanz der Gerstoni Gerste liegt bei 0,7 Kilogramm CO₂-Äquivalente.

Gerste wie Reis – eine heimische Alternative

Auf der Suche nach Reis-Alternativen kommen heimische Getreidesorten und Quinoa infrage. Gerste kann sowohl als Graupe oder Perlgraupe, als Gerstengrütze, als Gourmet Gerste und als Gersten Couscous eine Alternative zu Reis sein. Sie überzeugen gleich mit mehreren Vorteilen.

  • Es entsteht kein Methan beim Gerstenanbau. Der CO₂-Fußabdruck ist deutlich positiver.
  • Auch der Wasser-Fußabdruck ist niedrig. Beim Gerstenanbau werden 600 Liter Wasseräquivalente pro Kilogramm verbraucht. Im Vergleich benötigt Reis mit 60.000 Liter Wasser 100 mal so viel.
  • Für Gerste muss rund 70 Prozent weniger Primärenergie aufgebracht werden. 1,5 kWh für Gerste stehen 5 kWh für Reis entgegen.
  • Bei Gerste sind kurze Transportwege möglich. Gerstoni Produkte werden in Deutschland angebaut und im Umkreis von nur 200 km verarbeitet. Somit haben sie einen kurzen Weg bis zu Dir nach Hause. Das trifft aber nicht zwingend auf alle Gerstenprodukte anderer Hersteller zu, denn das Getreide wird auch in Russland, Spanien, Frankreich und der Türkei angebaut.
  • Mit heimischem Getreide förderst Du eine regionale und nachhaltige Landwirtschaft: Gerste ist ein wichtiger Bestandteil der Fruchtfolge. Wintergerste kann noch die Frühjahrsfeuchtigkeit zur Ausbildung der Körner nutzen und liefert somit eine relativ sichere Ernte.


 

Gerste als Reis-Alternative: Gut fürs Klima und für die Gesundheit

Ersetzt Du Reis durch Gerste, dann tust Du nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für Deine Gesundheit, denn Gerste punktet mit mehreren gesundheitlichen Benefits. Einerseits kann Reis mit Arsen belastet sein, daher ist es eine gängige Empfehlung, die Aufnahme auf maximal eine Mahlzeit pro Woche zu reduzieren. In Reis-Alternativen wie Gerstoni kommt kein Arsen vor.

Andererseits enthält Gerste mehr Ballaststoffe, die positive Effekte auf die Gesundheit und Verdauung haben können. Eine besondere Rolle nimmt dabei der Ballaststoff Beta-Glucan ein. Er kann sogar den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen und auch den Blutzucker stabilisieren. In betaGerste von Gerstoni ist im Vergleich zu herkömmlichen Gersten-Graupen besonders viel von diesem Ballaststoff enthalten, denn diese Gerstensorte wird speziell für die menschliche Ernährung angebaut. Hier gehts zu leckeren Rezepten.

Lesetipp:

Top 6 Reis-Alternativen aus der Heimat

Gerste ist nicht der einzige heimische Reis Ersatz. Wir haben Dir 6 Alternativen aufgelistet, die eine bessere Klimabilanz als Reis aufweisen.

  1. Gerste wie Reis von Gerstoni ist schnell und einfach in der Zubereitung. Zudem punktet das Produkt mit hohen Ballaststoffanteilen und mit wertvollem Beta-Glucan, daher ist es unsere Top1 Reis-Alternative.
  2. Couscous wird üblicherweise aus Weizen hergestellt, kann aber auch aus Gerste erzeugt werden. Achte daher beim Kauf auf das Erzeugerland und auf die Nährwertangaben. → Rezept: Bunter Gemüse Couscous-Salat
  3. Grünkern ist halbreif geernteter Dinkel und eignet sich ideal als Reis Ersatz. Einziger Nachteil: Grünkern muss gegebenenfalls über Nacht quellen und relativ lange, meist zwischen 40 und 50 Minuten, garen. Schneller geht es mit Grünkernschrot.
  4. Dinkel oder Weizen wie Reis: Beide Getreidearten können ähnlich wie auch Gerste als Reis-Alternative zubereitet werden. In diesen Alternativen sind jedoch weniger Ballaststoffe enthalten und sie liefern kein Beta-Glucan. Den exakten Vergleich findest Du im Artikel: Was sind Ballaststoffe und wo sind sie enthalten?
  5. Reis aus Blumenkohl. Hierfür den Blumenkohl auf einer Küchenreibe fein raspeln. Nachteile: Blumenkohl ist ein frisches Gemüse, daher ist keine lange Lagerung möglich. Zudem ist Blumenkohl keine typische Sättigungsbeilage, da nur wenige Kohlenhydrate enthalten sind. Bei einer Low Carb Diät ist das jedoch ein Vorteil.
  6. Kartoffeln besitzen eine gute Klimabilanz. Jedoch sehen sie nicht aus wie Reis und lassen sich auch nicht für alle Reisgerichte wie beispielsweise Risotto verwenden. Doch es gibt viele andere Rezepte, bei denen sich Kartoffeln klasse machen.

 

Quellen:
Reinhard; Guido. Sven, Gärtner. Tobias, Wagner. 2020. Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg.

IPCC Bericht vom Weltklimarat: https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg3/

https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2015/14/reis_und_reisprodukte_enthalten_viel_anorganisches_arsen-194362.html

https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/journal/schon-gewusst-klimakiller-reis

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/175414/umfrage/pro-kopf-verbrauch-von-reis-in-deutschland-seit-1935/#:~:text=Die%20Statistik%20zeigt%20den%20durchschnittlichen,6%2C7%20Kilogramm%20pro%20Kopf.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepolitik-in-deutschland/treibhausgas-emissionen/die-treibhausgase

https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-arsengehalten-in-reis-und-reisprodukten.pdf

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